Wanderausstellung des Naturmuseums St.Gallen
Moore entstehen dort, wo Wasser den Sauerstoff im Boden fern hält und damit den Abbau von Pflanzenmaterial verhindert. Das geschieht am Grund von Seen oder an Stellen, wo Grundwasser ausströmt. Das Ergebnis sind mit Wasser gesättigte Feuchtgebiete, in denen der Pflanzenbewuchs sich im Laufe der Zeit in immer dickeren Lagen anhäuft. Auf diese Weise speichern Moore enorme Mengen des klimawirksamen CO2.
In den Mooren leben zahlreiche Pflanzen und Tiere, welche an die besonderen Lebensbedingungen angepasst sind. Moore sind aber auch Regulatoren des Wasserhaushaltes in der Landschaft. Und nicht zuletzt spielen Moore in der Kulturgeschichte eine wichtige Rolle.
Torf wird schon seit Urzeiten als Rohstoff genutzt. Großräumige Entwässerungen und Abbau im großen Stil haben in der Vergangenheit viele dieser wertvollen Feuchtgebiete zum Verschwinden gebracht.
Was sind Moore? Wer lebt in den Mooren? Welche wirtschaftliche und kulturelle Bedeutung haben Moore? Was braucht es zum Schutz und zum Erhalt der verbliebenen Moore? Wie sieht die Zukunft der Moore aus? Diesen Fragen geht die Sonderausstellung „Moore – bedrängte Kleinode unserer Landschaft“ nach, welche im Naturmuseum St. Gallen von April bis Oktober 2012 ausgestellt und anschließend als Wanderausstellung in Dornbirn und Eriskirch zu sehen sein wird.
Die Ausstellung besteht aus 6 Infomodulen mit folgenden Titeln:
Moore speichern Leben
Spezialisten am Werk
Landschaftsarchive
Angst – Sehnsucht – Heil
Geplündert
Rettung !?
Die Ausstellung zeigt Bilder mit kurzen Texten und wird ergänzt mit Videos und Animationen. Daneben werden verschiedene Anschauungsobjekte gezeigt. Für Schulklassen stehen Unterrichtsmaterialien zu Verfügung.
Gleichzeitig zur großen Ausstellung steht eine verkleinerte Ausgabe für die Präsentation in öffentlichen Gebäuden zur Verfügung. Die Kleine Moorschau besteht aus 6 kompakten Infomodulen. Die Schau ist leicht auf- und abzubauen und erfordert keinen regelmäßigen Unterhalt.
Für die Präsentation bei Veranstaltungen steht ein mobiles Display mit kurzen Informationen über Moore sowie Hinweisen auf das Gesamtprojekt sowie auf Veranstaltungen bereit. Das Display wird durch das Naturmuseum St.Gallen produziert und durch die regionalen Partner vertrieben.